Fakten &

Infos

Wann beginnt das menschliche Leben? Wie entwickelt sich das ungeborene Kind? Welche Abtreibungsmethoden gibt es? Was sind mögliche Folgen? Was sind die Alternativen?

Leben vor der Geburt

Etwa einmal im Monat kommt es in einem Eierstock der Frau zum Eisprung, bei dem eine Eizelle freigegeben und vom Eileiter aufgefangen wird. Diese Eizelle hat eine begrenzte Überlebensfähigkeit von 12-24 Stunden. Findet in den Tagen vor dem Eisprung bzw. während des Eisprungs Geschlechtsverkehr statt, bei dem Spermien des Mannes in den Eileiter aufsteigen können, kann ein neuer Mensch entstehen, nämlich wenn die Ei- und die Samenzelle zusammentreffen und verschmelzen.

„Wann beginnt das menschliche Leben?“

Naturwissenschaftlich ist diese Frage objektiv eindeutig zu beantworten: Das menschliche Leben beginnt mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle.

Abtreibung

Die wohl größte Menschenrechtsverletzung unserer Zeit

Das Thema Abtreibung hat viele Facetten. Im Folgenden kannst du dir einen Überblick über die wesentlichen Bereiche schaffen:

  • Was sagt das Gesetz zur Abtreibung?
  • Gibt es Statistiken zum Thema Abtreibung?
  • Welche Methoden werden angewandt?
  • Welche Komplikationen sind möglich?

Gibt es

Alternativen?

Ja! Es gibt echte Lösungen; Wege, die nicht den Tod des eigenen Kindes bedeuten.

Pflegefamilie

Anonyme Geburt

Babyklappen

Adoption

Leid nach Abtreibung

Von verschiedenen Studien weiß man, dass viele Frauen kein zweites Mal abtreiben würden.

Und der Großteil der Frauen hätte sich anders entschieden, wenn man ihnen Hilfe angeboten hätte und/ oder sie nicht unter Druck gestanden hätten.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Ist Abtreibung nicht Sache der Frau?

Es liegt nicht in der Freiheit der Eltern, das Leben ihres Kindes zu beenden, auch nicht durch Abtreibung. Die Freiheit des einen Menschen hört dort auf, wo die Freiheit des anderen beginnt. Eine Abtreibung verletzt nicht bloß die Freiheit einer anderen Person, sondern vernichtet sie völlig. Dem Kind wird durch Abtreibung nicht nur die Freiheit geraubt, sondern das Leben schlechthin, die Grundlage jeder Freiheit.

Soll nicht privat jeder tun dürfen, was er möchte?
Abtreibung ist keine Privatangelegenheit und nicht nur eine Sache der Moral: Sie ist in erster Linie eine Ungerechtigkeit, weil dabei einem unschuldigen, gleichwertigen Menschen das Recht auf Leben verwehrt wird. Es genügt deswegen nicht, Abtreibung abzulehnen, sondern jede Abtreibung muss möglichst verhindert werden. Zum Vergleich: Ein betrunkener Mann schlägt auf ein Kind ein, das sich nicht helfen kann. Hier reicht es nicht, gegen Gewalt an Kindern zu sein, sondern wir haben als Mitmenschen die Pflicht, dem Kind zu helfen, soweit es uns möglich ist.
Was ist, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist?
Hier handelt es sich grundsätzlich nicht um Abtreibungen im eigentlichen Sinne, da eine solche einzig und allein das Ziel hat, das Leben des Kindes zu beenden. Bei Lebensgefahr der Mutter ist der Tod des Kindes nicht beabsichtigt, sondern muss als traurige Folge der therapeutischen und lebensrettenden Maßnahme geduldet werden.
Dank der modernen Medizin ist eine direkte Abtreibung heutzutage nie der einzige Weg, das Leben der Mutter zu retten. Es gibt aber Krankheiten, die nur durch medizinische Behandlungen geheilt werden können, an denen das ungeborene Kind eventuell stirbt, z.B. eine Chemotherapie bei Krebs. Ein weiteres Szenario ist das medikamentöse oder operative Entfernen des Kindes, oder des Eileiters bei einer Eileiterschwangerschaft. Diese Eingriffe sind medizinische Behandlungen, weil Krankheiten der Mutter behandelt werden – die Abtreibung selbst ist jedoch nicht die Behandlung einer Krankheit (ein Kind ist keine Krankheit, von der eine Mutter geheilt werden könnte), sondern die medizinisch bedingte notwendige Folge einer Behandlung.
Sind wir nicht sowieso überbevölkert?
Zunächst gilt: Selbst wenn wir überbevölkert wären, wäre das kein Argument dafür, existierende Menschen zu töten. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, Menschen einfach aus der Welt zu schaffen, aus welchem Grund auch immer.

Unabhängig davon zu den Bedenken zur Überbevölkerung: Die Industrieländer verzeichnen einen beunruhigenden Geburtenrückgang. Um die Bevölkerungszahl konstant zu halten, sind mehr als zwei Kinder pro Frau notwendig. Der österreichische Durchschnitt liegt aber bei etwa 1,4 Kindern (2020), was zu einer Umkehrung der Bevölkerungspyramide führen wird. Die Überalterung der Gesellschaft und die einhergehenden sozialen und finanziellen Probleme machen sich bereits für unsere Generation sichtbar.

In den Entwicklungsländern ist Folgendes zu beachten:
Die Fruchtbarkeitsrate nimmt in jedem Land der Welt ab. Die dafür verantwortlichen Faktoren sind der Zugang zu Bildung für Frauen und Mädchen und die Zunahme des Wohlstands.
Der Anstieg der Lebensmittelproduktion ist seit Jahrzehnten deutlich größer als das Bevölkerungswachstum. Lebensmittel und Ressourcen reichen für alle, wenn sie gerecht verteilt werden. Hungersnöte werden hauptsächlich durch Kriege und korrupte Regierungen verursacht. Was Entwicklungsländer brauchen, sind nicht menschenfeindliche „Symptombehandlungen“ wie Abtreibung und Verhütung, sondern echte Unterstützung durch Bekämpfung der Armut durch Entwicklungshilfe und Bildung. So wird das Problem an der Wurzel behandelt, ohne dass dabei unschuldige Menschen zugrunde gehen müssen, und die Fruchtbarkeitsrate dämmt sich von selbst ein.

Recht auf Selbstbestimmung und Recht auf Leben im Konflikt?

Bei einer Abtreibung wird nicht über den eigenen Körper bestimmt, sondern in erster Linie über den Körper eines anderen Menschen, den des Kindes. Der Körper des Kindes ist nicht der Körper der Frau.
Das Modell der Bedürfnispyramide von Maslow zeigt treffend, wie man gerecht zwischen verschiedenen Gütern abwägt. Die dargestellten Güter haben verschiedene Wichtigkeitsgrade, wobei das Leben am grundlegendsten ist. Jeder Mensch hat eine solche Bedürfnishierarchie, also sowohl die Mutter als auch das Kind.
Es ist nicht gerecht, etwas aus dem unteren Bereich eines anderen Menschen zu opfern, um sich selbst ein Bedürfnis aus dem oberen Bereich zu erfüllen. Man hat zum Beispiel nicht das Recht, sich selbst zu verwirklichen (Ausbildung, Urlaub, Karriere), wenn dabei seinem Kind das grundlegendste Bedürfnis, nämlich das Leben, verweigert wird. Es dürfen also keine schrägen, sondern nur gerade Linien gezogen werden. Diese Überlegung lässt sich auf alle Abtreibungsgründe anwenden.

Wieso darf man nicht über das Leben des Ungeborenen verfügen?

Jeder Mensch, ob krank oder gesund, alt oder jung, geboren oder ungeboren, weiblich oder männlich, reich oder arm, besitzt den gleichen inhärenten Wert und die gleiche inhärente Würde. Dies gilt ausnahmslos für jedes menschliche Leben von der Empfängnis an bis zum natürlichen Tod. In der Zeit der Sklaverei in den USA oder unter der Judenverfolgung im Dritten Reich hielt man bestimmte Menschengruppen für unwert oder minderwertig und verfolgte, quälte und tötete sie. Damals wie heute sind solche Weltanschauungen verwerflich und wir entsetzen uns zu Recht darüber, doch damals vertraten viele Menschen eine andere Meinung.

Wie kann man jetzt heutzutage dennoch ungeborenes Leben für unwert halten und glauben, frei darüber verfügen zu dürfen? Da jedes Leben gleich viel wert ist, hat ein Mensch nicht das Recht, über das Leben eines anderen Menschen zu entscheiden, ganz gleich, wie alt dieser ist, also ob er schon geboren oder noch nicht. Auch laut Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (UN, 1975) hat jeder Mensch ein Recht auf Leben. Dieses Recht ist das fundamentale Menschenrecht, die „conditio sine qua non“, welches jedes weitere Recht (etwa auf Bildung, Sicherheit, Meinungsfreiheit, Selbstbestimmung) erst möglich macht.

Sollten Männer ein Mitspracherecht haben?

Mann und Frau tragen als Eltern beide Verantwortung für das Kind. Weil die Mutter das Kind in ihrem Leib trägt, versucht sich der Vater oft aus der Affäre zu ziehen, indem er ihr die „Entscheidung“ ganz überlässt. Derart allein gelassen zu werden ist aber etwas, was eine schwangere Frau am wenigsten braucht. Einsamkeit, Ratlosigkeit, Zweifel und Ängste machen eine „freie Entscheidung“ unmöglich. Es ist die Pflicht eines Vaters, zu seinem Kind und seiner Partnerin zu stehen, indem er die Mutter mit allen Mitteln unterstützt und bestärkt. Wenn er das tut, muss bestenfalls nicht einmal „entschieden“ werden. Nur weil ein Mann selber nicht schwanger werden kann, bedeutet das nicht, dass er sich nicht gegen Unrecht und für Gerechtigkeit einsetzen sollte. Wenn sich jeder z.B. gegen Rassismus oder Gewalt an Frauen einsetzen kann und soll, ohne davon betroffen zu sein, wie viel mehr dann, wenn man, wie als Vater, direkt involviert ist?