Graz/Wien (OTS) – Am Samstag (5. August) startete in Graz die heurige Pro Life Tour nach Wien. Über zwei Wochen gehen viele Jugendliche von Graz in die Hauptstadt, um auf das Lebensrecht vorgeburtlicher Kinder einzutreten, dieses Jahr besonders jener mit einer Behinderung. Verantwortliche aus Gesellschaft und Politik sollen darin bestärkt werden, Familien, die ein behindertes Kind erwarten, echte Hilfe anzubieten. Hauptanliegen der Jugendlichen ist die Schaffung von Alternativen zur Abtreibung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt.
Kundgebung am Platz für Menschenrechte in Graz
Vergangenen Freitag veranstalteten Mitglieder der Jugend für das Leben eine Kundgebung zum Auftakt der Pro Life Tour auf dem Platz für Menschenrechte in der Grazer Innenstadt. „Wir fordern eine offene Diskussion, in der die schwierige Situation vor allem jener Familien im Schwangerschaftskonflikt ernst genommen wird, die ein Baby mit Behinderung erwarten. Wir brauchen endlich Alternativen zum Schwangerschaftsabbruch und eine Diskussion ohne jegliche ideologische Scheuklappen“, so Myroslava Mashkarynets, Pressesprecherin von Jugend für das Leben. „Auf Familien, die ein Baby mit Behinderung erwarten, lastet sehr oft ein großer finanzieller und gesellschaftlicher Druck. Wir können es uns nicht erlauben, dass fast alle von diesen Babys abgetrieben werden. Jeder Einzelne von uns muss einen Beitrag dazu leisten, dass unser Land ein Stück menschenfreundlicher wird.“, betont Myroslava Mashkarynets.
Die eugenische Indikation muss abgeschafft werden
„Jede Spätabtreibung wegen Behinderung ist eine Botschaft an mich, dass ich unwertes Leben bin.“, so Roman Scamoni bei der Auftaktveranstaltung zur Pro Life Tour. Scamoni ist gehbehindert und an den Rollstuhl gebunden. Die Suche nach einem behinderten Adoptivkind gab er und seine Frau auf. „In Österreich gibt es keine behinderten Babys mehr, die zur Adoption freigegeben werden, weil alle abgetrieben werden.“, so Scamoni. Die eugenische Indikation stellt die Abtreibung von behinderten Kindern bis zur Geburt frei. „Wir brauchen ein Umdenken in Gesellschaft und Politik, Menschen mit Behinderung inkludiert und nicht selektiert werden. Die eugenische Indikation muss bei uns abgeschafft werden.“, so Mashkarynets.
Die Jugend für das Leben freut sich auf zwei ereignisreiche Wochen mit vielen Vorträgen, Aktionen und Gesprächen mit Personen des öffentlichen Lebens sowie Begegnungen mit den Menschen während der Tour.
Ein täglich aktualisierter Blog wird unter www.jugendfuerdasleben.at/pltblog geführt.

Die Jugendlichen demonstrierten letzten Freitag am Platz für Menschenrechte in Graz.

Am Grazer Platz für Menschenrechte fordern die Jugendlichen eine Gesellschaft und eine Politik, die jeden Menschen willkommen heißt.

Jugend für das Leben will eine offene Diskussion ohne ideologische Scheuklappen.
Schreibe einen Kommentar