Vergangenen Samstag, den 14. November 2015, veranstaltete der Verein „Jugend für das Leben“ in Innsbruck erstmals eine Lichterkette, um auf das Unrecht der Abtreibung hinzuweisen und mehr Unterstützung für Frauen im Schwangerschaftskonflikt einzufordern. Der friedliche Lichterzug mit mehr als hundert Teilnehmern, darunter viele Jugendliche, wurde auf dem Weg von der Hofkirche zur Anna-Säule von einer unangemeldeten Demonstration linksradikaler Gegner massiv gestört. Die Polizei musste eingreifen, es kam zu Festnahmen auf der Gegnerseite.Mehr Unterstützung für Schwangere gefordertEine Vertreterin der Jugend für das Leben Tirol thematisierte zu Beginn der Lichterkette die dramatische Situation in Tirol: Geschätzte 800 Abtreibungen jährlich würden die hohe Zahl unterlassener Hilfeleistungen im Bundesland Tirol widerspiegeln. Fast alle Frauen würden sich nämlich für ein Leben mit einem (weiteren) Kind entscheiden, wenn sie mehr konkrete Unterstützung erfahren würden. Die Forderung von Abtreibung an öffentlichen Krankenhäusern würde Frauen im Schwangerschaftskonflikt erst recht alleine lassen, stattdessen sollte sich Gesellschaft und Politik um einen Ausbau konkreter Unterstützung bemühen, so Jugend für das Leben. In diesem Zusammenhang wurde das Projekt Zdislava e.V. vorgestellt, welches vor kurzem in Tirol ein Haus eröffnet hat, in dem Mütter und Kinder eine Stätte der Geborgenheit finden.
„Ein Viertel unserer Generation fehlt“
Internationale Unterstützung bekam die Lichterkette durch die Ansprache von Bethany Janzen, Mitglied der US-amerikanischen „Students for Life“. Janzen berichtete von aktuellen politischen Diskussionen zum Thema Schwangerschaftsabbruch in den USA, seitdem eine verdeckte Ermittlung ergeben hat, dass Planned Parenthood, der größte Abtreibungsanbieter in den USA, in illegalen Organhandel verstrickt ist und auch nicht vor illegalen Abtreibungsmethoden zurückschreckt, um möglichst viel Profit zu machen. Janzen unterstrich, dass die de facto Freigabe von Abtreibung in den Siebziger-Jahren dazu geführt hat, dass heute rund ein Viertel der Generation im Studentenalter fehlt. Bevor Janzen grundlegend auf die Schutzwürdigkeit des Kindes vor der Geburt einging, appellierte auch sie an die Teilnehmer der Lichterkette und Passanten in der Fußgängerzone, schwangere Frauen bestmöglich zu unterstützen.
Die durchgehend friedliche und geordnete Veranstaltung wurde von einer unangemeldeten Demonstration linksradikaler Gegner massiv gestört. Um die Versammlungsfreiheit der ordnungsgemäß angemeldeten Lichterkette zu gewährleisten, musste die Gegendemonstration von der Polizei aufgelöst werden, wobei es zu einigen Festnahmen kam.
Schreibe einen Kommentar