Es gibt viele verschiede Abtreibungsmethoden, allerdings gibt es einige Methoden, die besonders häufig angewandt werden.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen:
- Abtreibungsmethoden in den ersten drei Monaten (sowohl medikamentöse, als auch chirurgische Eingriffe)
- Methoden der Spätabtreibung
Zudem gibt es frühabtreibende Mittel, die in den ersten Lebenstagen des Kindes wirken und meist eine Einnistung in der Gebärmutterschleimhaut verhindern und so zum frühen Tod des Kindes führen.
Abtreibung bis zum dritten Monat
Absaugen und Ausschaben
Der Arzt führt ein kräftiges Saugrohr in die Gebärmutter ein, womit er den Körper des Kindes zerreißt und absaugt. Falls der Kopf zu groß ist, muss er vorher mit einer Zange zerdrückt werden. Danach werden die Überreste des Opfers ausgeschabt. Medizinisches Personal muss die einzelnen Teile des Kindes zusammensetzen, um zu überprüfen, ob alle Körperteile aus der Gebärmutter gesaugt wurden, da es sonst zu Entzündungen kommen kann. Die meisten Abtreibungen werden auf diese Art durchgeführt. Sie wird gewöhnlich um die 12. Woche angewandt.
Der berüchtigte US-amerikanische Abtreiber Dr. Nathanson hat eine solche Abtreibung auf Ultraschall aufgezeichnet. Die Aufnahme zeigt, wie das Baby verzweifelt versucht, vor dem Saugrohr zu fliehen und mit seinen Ärmchen und Beinchen um sich schlägt. Man sieht, wie sich die Herzfrequenz erhöht und wie das Kind kurz vor seinem Tod den Mund aufreißt, als würde es schreien. Deshalb heißt dieser Film „Der Stumme Schrei“.
Abtreibungspille (Mifegyne)
Die umstrittene Abtreibungspille, mit der Kinder bis zur siebten Woche getötet werden können, wurde 1999 in Österreich eingeführt. Der Mutter werden im Krankenhaus unter Aufsicht des Abtreibers drei Tabletten verabreicht. Das darin enthaltene Antihormon wirkt dem Hormon Progesteron, welches für die Erhaltung der Schwangerschaft notwendig ist, entgegen. Der Körper der Frau glaubt also, es würde kein Kind existieren. Die Gebärmutterschleimhaut wird abgebaut und die Ernährung gestoppt. Nach 48 Stunden ist das Kind meist tot. Durch das Hormon der Pille oder durch zusätzlich verabreichtes Prostaglandin wird die Austreibung des meist toten Kindes eingeleitet. Weil die Mifegyne nicht auf das Kind, sondern auf die Plazenta einwirkt, ist es möglich, durch Zugabe von Progesteron die Wirkung der Mifegyne rückgängig zu machen (Details siehe hier).
Weitere Probleme mit Mifegyne:
Durch den erhöhten Zeitdruck hat die Mutter kaum eine Möglichkeit, Alternativen zur Abtreibung zu erwägen. Die Mutter wird durch den großen Blutverlust und eventuell auftretende Infektionen gefährdet. Der zweitägige Todeskampf des Kindes wird von der Mutter hautnah miterlebt (Krämpfe und Blutungen). Das ist für Frauen normalerweise ein traumatisches Erlebnis und schädigt die seelische Gesundheit der Frauen oft schwer.
Spätabtreibung (bis zum neunten Monat)
Mit fünfeinhalb Monaten ist ein Fötus heutzutage außerhalb der Gebärmutter lebensfähig. Er könnte also schon geboren werden, und es würden ihm, wie jedem anderen Baby, voller Schutz und medizinische Versorgung zuteil werden. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Kinder auch nach diesem Alter abgetrieben werden, vor allem dann, wenn eine Behinderung vermutet wird.