Dr. Marcus Franz ÖVP hat am 9. Dezember 2015 eine parlamentarische Anfrage an das Bundesministerium für Gesundheit gestellt, um zu erfahren, wie in Österreich mit abgetriebenen Embryonen und Föten verfahren wird. Auslöser für die Anfrage ist der Planned Parenthood Skandal in den USA, der im vergangenen Jahr weltweit für Entsetzen gesorgt hat, als im Rahmen einer verdeckten Ermittlung ersichtlich wurde, dass der größte Abtreibungsanbieter der Welt aus dem Handel mit Organen abgetriebener Embryonen und Föten Einnahmen generiert. Da Planned Parenthood (PP) in Österreich durch die „Österreichische Gesellschaft für Familienplanung“ (ÖGF) aktiv ist, stellt sich die Frage, was hierzulande mit abgetriebenen Embryonen und Föten passiert. Jugend für das Leben begrüßt die parlamentarische Anfrage und wird die Beantwortung, die vom Gesundheitsministerium bis spätestens 9. Februar 2016 erfolgen muss, eingehend analysieren und bewerten.
„Keine staatlichen Zuschüsse für Organisationen, die Abtreibungen durchführen bzw. propagieren“
Im Sommer 2015 wurde das Videomaterial einer verdeckten Ermittlung veröffentlicht, das zeigt, dass Planned Parenthood (PP) in den USA in äußerst abstoßende und illegale Aktivitäten verwickelt ist: Körperteile abgetriebener Babys werden teilweise ohne Zustimmung der Mütter ausgebeutet und verkauft, nachdem bestimmte Abtreibungsverfahren („weniger zerstörerische Methoden“) eingesetzt wurden, um der vorbestellten Organe besser habhaft zu werden. Ein Video zeigt, dass Organe von Babys entnommen werden, deren Herz zum Zeitpunkt der Spätabtreibung noch schlägt.
In den USA wurde von den Republikanern wegen dieses Skandals ein Untersuchungsausschuss eingerichtet, und sowohl der Senat als auch das Repräsentantenhaus stimmten für ein Ende der staatlichen Förderung von jährlich 500 Millionen Dollar. US-Präsident Obama kündigte kürzlich an, dies mit seinem Veto zu verhindern. Weltweit fordern Stimmen ein Ende der staatlichen Finanzierung von Abtreibungsorganisationen. Jugend für das Leben Pressesprecherin Carina Eder: „Auch wir verlangen, dass Organisationen, die Abtreibungen durchführen bzw. propagieren, keine staatlichen Zuschüsse erhalten sollen.“
Umfassende Daten zu Abtreibungen in Österreich erforderlich
Die parlamentarische Anfrage von Dr. Marcus Franz will erfahren, wie mit abgetriebenen Embryonen und Föten verfahren wird, ob sie in irgendeiner Weise verwertet, oder „lediglich“ vernichtet werden und ob es diesbezügliche Statistiken gibt. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, mit welchen Maßnahmen das Gesundheitsministerium einer gewinnbringenden Verwertung von Körpern bzw. Körperteilen bzw. Zellen vorbeugt. Die Anfrage, welche auf der Parlamentshomepage öffentlich einsehbar ist, muss vom Gesundheitsministerium binnen zwei Monaten, also spätestens bis 9. Februar 2016 beantwortet werden.
Jugend für das Leben zeigt sich erfreut über die parlamentarische Anfrage und kündigt an, die Beantwortung eingehend analysieren und bewerten zu wollen. Pressesprecherin Carina Eder: „Leider ist Österreich bezüglich Abtreibungsstatistik ein Entwicklungsland. Eine anonyme Statistik über die Anzahl und Motive der Abtreibung wäre ein weiterer sinnvoller und notwendiger Schritt. So kann Frauen im Schwangerschaftskonflikt jene Unterstützung zuteil werden, die sie wirklich brauchen.“
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