Gestern Samstag fand der „Marsch fürs Leben“ in Linz statt. Wie schon bei einer ähnlichen Veranstaltung in Innsbruck am 19. November demonstrierten knapp zweihundert Personen für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen zum Schutz von Frauen im Schwangerschaftskonflikt und der Kinder vor der Geburt. Die großteils jugendlichen Teilnehmer forderten u. a. ein Ausbau von Unterstützungsangeboten für Schwangere und eine mehrtägige Bedenkzeit vor einem Schwangerschaftsabbruch.
„Abtreibung undenkbar machen“
„Wir wollen, dass Abtreibung in Österreich undenkbar wird, indem der Staat, aber auch jeder Einzelne von uns alles dafür tut, damit eine Abtreibung gar nicht erst erwägt werden muss“, so Myroslava Mashkarynets, Mitglied von Jugend für das Leben und Sprecherin der Veranstaltung.
„Frauen im Schwangerschaftskonflikt und Kinder vor der Geburt müssen uneingeschränkt per Gesetz geschützt werden“, unterstrich Mashkarynets. Die Tötung eines Kindes vor der Geburt sei momentan verboten, aber durch die Fristenregelung straffrei gestellt. Statt ein paar wenige illegale Abtreibungen zu verhindern, wäre die jährliche Anzahl an Abtreibungen in Österreich seit Einführung der Fristenregelung 1975 explosionsartig gestiegen, kritisierte Mashkarynets. „Häufig führen Druck aus dem Umfeld und fehlende Informationen über Alternativen zu einem der jährlich 35.000 Abtreibungen in Österreich“, so Mashkarynets. Daher: „Eine mehrtätige Bedenkzeit vor einem Schwangerschaftsabbruch wäre ein erster großer Schritt für den Schutz der Frauen und ihrer Kinder“.
Unangemeldete Gegendemo wurde sofort aufgelöst
Zu Beginn des Marsches auf der Landstraße sammelte sich ein Dutzend Linksextreme, die versuchten, den friedlichen Marsch zu stören. Nachdem sie primitive Parolen wie „Ihr seid sch***e“ geschrien hatten, schritt die Polizei ein und löste die unangemeldete Gegendemo schnell auf.
Die zahlreichen Passanten auf der belebten Landstraße erhielten von den Teilnehmern des „Marsches fürs Leben“ kleine Informationspakete inkl. einer Liste von relevanten Beratungsstellen vor und nach einem Schwangerschaftsabbruch.
Drei weitere Märsche vor Weihnachten
In den kommenden Wochen finden drei weitere „Märsche fürs Leben“ in Salzburg (03.12.), Graz (10.12.) und Wien (17.12.) statt. Organisator ist die Jugend für das Leben, die sich einsetzt für das Recht auf Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod.
Fotos und weitere Infos unter www.marsch-fuers-leben.at/sei-dabei/linz
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