Auch heute früh wurden wir von den gastfreundlichen Schulschwestern in Amstetten ausgiebig bewirtet. Gleich nach diesem Frühstück und einem franziskanischen Segenslied machten wir uns auf den Weg nach Blindenmarkt.
Zuerst gings an der Bundesstraße entlang. Nach einem Impuls von P. Kaufmann über den Wert der menschlichen Seele wechselten wir auf einen Feldweg. Leider endete dieser plötzlich und wir schlugen uns quer durch ein Maisfeld und hatten jede Menge Spaß dabei. Danach ging es an einer Eisenbahnstrecke entlang. Dabei stießen spontan drei junge Haager hinzu und wir genossen gemeinsam das schöne Wetter.
Als wir ca. um halb eins ankamen, wurden wir von der Gemeinschaft Servi Jesu et Mariae (SJM) mit einem Mittagessen erwartet. Dieser relativ junge Orden wurde 1988 in Deutschland gegründet und ist hauptsächlich in der Jugendarbeit tätig. Der Gründervater ist auch Gründer der katholischen Pfadfinderschaft Europas. Die 50 Mitglieder, von denen circa 30 Priester sind, haben auch ihre eigenen Seminaristen im Haus. Der dazugehörige Frauenorden ist in der Nähe von Blindenmarkt. Dieser Orden, die Ancillae Domini, besteht seit 2003 und ist ein Säkularorden.
In der Frauengemeinschaft verbrachten unsere Mädchen den ganzen Nachmittag. Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Neustadl. Dort hielt uns Schwester Maria Theresia einen Vortrag über die Frau als Trägerin des Lebens. Sie legte den Schwerpunkt auf die introvertierte Art der Frau, da sie als Mittelpunkt der Familie tätig ist. Sie symbolisiert die Schönheit der Schöpfung und somit auch die Schönheit als Abbild Gottes. Der Mann steht hingegen für das Starke und Unbändige in Gott. So ist die Frau als Introvertierte und Trägerin der Familie auch die, die sich um das Innenleben der Familie kümmert. Mütter kümmern sich um das Wohlergehen aller anderen, bevor sie sich um sich selbst kümmern. Väter sehen mehr alles übersichtlich und sind organisierter, sie kümmern sich mehr um das Geschehen der Welt außerhalb der Familie.
Die Jungs bekamen ihren Vortrag im Kloster der SJM über das typische Mannsein. Hierbei lag der Schwerpunkt auf das logische Denken und Tun des Mannes, das sich sehr auf die ferne Zukunft bezieht. Durch diesen Realitätsbezug sind sie konzentrierter auf ihre Tätigkeiten und ehrgeiziger Dinge zu erledigen. Ein anderer Schwerpunkt war die unterschiedliche Gefühlswelt von Frauen und Männern, da Männer ihre Gefühle weniger durch Worte sondern mehr durch Taten ausdrücken und diese nicht gerne preisgeben.
Bei diesen Vorträgen und dem Austausch danach wurde uns wieder einmal klar, wie perfekt sich Mann und Frau ergänzen.
Wir ließen den Tag bei einem Grillabend und einem Fußballspiel ausklingen. Nach dem Schlussegen ging es schnurstracks ins Pfarrheim von Blindenmarkt, wo wir erschöpft und zufrieden in unsere Schlafsäcke schlüpften. Voller Vorfreude denken wir an den morgigen Tag, an dem wir nach Maria Taferl ziehen und dort einen Tag zu verbringen.
Schreibe einen Kommentar