Nach unserer letzten Station in Maria Taferl ging es über Haunoldstein nach St. Pölten, wo wir heute einen Pausetag einlegten: Unser Tagesprogramm begann mit der Heiligen Messe im Dom von St. Pölten. Danach hielten wir den dortigen Gläubigen unseren Schuleinsatz über Abtreibung und den Wert des Lebens. Die Gemeindemitglieder waren sehr interessiert und durch anwesende Ärzte und Krankenschwestern entwickelte sich ein interessanter Meinungsaustausch.
Nach dem Mittagessen setzten wir uns gruppenintern mit diversen Schwangerschaftskonflikten auseinander. Was soll eine Mutter nach einer Vergewaltigung tun? Wie handelt man, wenn die Mutter minderjährig ist? In solchen Ausnahmefällen gilt es, konkrete Unterstützung für die Mutter anzubieten und immer wieder hervorzuheben, dass Kind UND Mutter geholfen werden muss. Wir konnten einige Argumente austauschen und stärkten dabei auch unsere Diskussionsfähigkeiten, die wir am späten Nachmittag sofort einsetzen konnten.
Wir gingen auf die Straße. Nach der Argumentationsschulung hatten wir einen Infostand. Dort konnten wir drei Stunden lang Passanten beflyern und diese über Abtreibung informieren. Wir gingen in Zweiergruppen und tauschten uns am Abend aus. Jeder hatte berührende Begegnungen gemacht und konnte die vorherigen Informationen aus der Argumentationsschulung nutzen. Die wohl bedeutendsten Momente für mich waren, als ich einen Flüchtling traf, der auf die Einreise seiner Frau wartet, arbeitet und sich schon sehr auf sein neues Leben hier in Österreich freute.
Am Abend hatten wir eine Feedbackrunde und beinahe alle waren von den Erzählungen der Anderen berührt. So war der Abend nicht heiter und fröhlich wie sonst, sondern eher berührend und tiefgründig. Wir gingen bald zu Bett und verließen am nächsten Morgen St. Pölten in Richtung Heiligeneich.
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