Vorgestern (Samstag, 20.8.) endete die Pro Life Tour in Wien. Zwei Wochen lang bewältigten insgesamt 120 Jugendliche die 200 Kilometer lange Strecke von Graz nach Wien. Sie fordern von der Politik Alternativen zur Abtreibung und mehr Hilfe für Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Dieses Jahr wird vor allem die Abschaffung der Spätabtreibung bis zur Geburt (möglicherweise) behinderter Kinder fokussiert. Die Abschlussveranstaltung fand am 19. August auf dem Karlsplatz statt.
ÖVP-Behindertensprecher Huainigg: Die Spätabtreibung behinderter Kinder ist unerträglich und ist abzustellen.
Franz Joseph Huainigg, der selbst im Rollstuhl sitzt und künstlich beatmet wird, hat mit seiner Anwesenheit bei der Veranstaltung ein unmissverständliches Zeichen gesetzt. „Ich finde es toll, dass ihr durch eure Tour aufgezeigt habt, dass man für das Leben von behinderten Menschen eintreten soll, dafür, dass sie überhaupt auf die Welt kommen dürfen. Es wird heute viel geredet über Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe, aber es kann sich nur etwas verändern, wenn auch Menschen mit Behinderungen auf die Welt kommen und diese bereichern können.“ Die eugenische Indikation verurteilt Huainigg entschieden. (Die gesetzlich verankerte eugenische Indikation stellt die Abtreibung bei Verdacht auf Behinderung bis zur Geburt frei.) „Das Kind wird im Mutterleib durch einen Herzstich getötet, um eine Lebendabtreibung zu vermeiden. Dies ist unerträglich und ist abzustellen.“ Huainigg hat sich im Parlament immer wieder für die Abschaffung dieser massiven Diskriminierung ausgesprochen, leider ohne die nötige Mehrheit. Ziel sei die Abschaffung der eugenischen Indikation. „Aber es braucht auch Maßnahmen, Aufklärung und Begleitung von Schwangeren, die ein behindertes Kind erwarten. Wichtig ist eine Bedenkzeit zwischen der Diagnose und der möglichen Abtreibung.“, ist Huainigg überzeugt.
FPÖ-Behindertensprecher Hofer „Wir wollen ein menschliches Österreich“
FPÖ Behindertensprecher Norbert Hofer grüßte die Teilnehmer in einer Videobotschaft: „Ich möchte euch gratulieren. Ihr habt sehr viel Mut bewiesen, diese Veranstaltung umzusetzen, weil ich ganz genau weiß, dass beim Thema eugenische Indikation es auch massiven Widerstand gibt.“ Weiters betont Hofer: „Es kann nicht sein, dass in Österreich im Jahr 2017 Kinder im Mutterleib getötet werden, weil das Kind möglicherweise eine Behinderung hat. Es kann nicht sein, dass Kinder mit Down Syndrom eigentlich kaum mehr auf die Welt kommen.“ Tatsächlich werden etwa 90 % der Kinder mit Down Syndrom abgetrieben. Er bedankte sich bei den Jugendlichen für ihr Engagement. Hofer forderte schon mehrmals die Abschaffung der eugenischen Indikation.
Große Unterstützung von Papst Franziskus und der Kirche in Österreich
Weihbischof Franz Scharl betonte in seiner Ansprache am Karlsplatz, dass es viel Handlungsbedarf gebe, wenn er feststellt, dass etwa der Tierschutz gesetzlich geregelt ist, die Menschenwürde aber solch massiven Angriffen ausgesetzt ist, wie es die Tötung behinderter Kinder im Mutterleib darstellt. In der gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskussion falle eine große Diskrepanz zwischen der Inklusion von behinderten Kindern nach der Geburt und der als behindert diagnostizierten Kindern vor der Geburt auf. Grußworte und Unterstützungen für die Tour kamen auch von Kardinal Schönborn, Weihbischof Turnovszky, Bischof Küng, Bischof Krautwaschl und Papst Franziskus.
„Die überwältigende Unterstützung von Politik und Kirche zeigt die Dringlichkeit des Anliegens. Die Abschaffung der eugenischen Indikation ist längst überfällig. Wir fordern die kommende Regierung auf, sofort zu handeln.“, so Myroslava Mashkarynets, Pressesprecherin der Jugend für das Leben.
Klasse Blog! Als selbst betroffene Patientin sind
mir die Symptome bekannt. Nach vielen Untersuchungen war es noch immer gleich.
Besserung kam erst, als ich ein präzises Tagebuch führte.
Heute kann ich die Beschwerden managen und fühle mich viel besser.
Ein schöner und passender Beitrag zu diesem Thema. Vielen Dank dafür.
Bei uns, Europa und der Welt passiert viel. Daher ist es wichtig,
dabei nicht den Anschluss zu verlieren und über Neuigkeiten und
Trends informiert zu bleiben. Ab und zu eine Auszeit zu
nehmen ist gut, aber dennoch nicht den Anschluss verpassen.
Die Zukunft liegt in den Händen der Kinder und Jugendlichen. Umso
wichtiger ist deren Bildung sowie ihre Wertvorstellungen. Jugendarbeit erweitert das Wissen der jungen Menschen. Hierzu sind
auch Erwachsene gefordert, um ihnen optimale Unterstützung zu bieten.
Die Geburts eines Kindes ist immer ein einzigartiges Erlebnis.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es das erste Kind der Frau ist,
oder nicht. Wichtig sind Liebe des persönlichen Umfelds, um dem
Neugeborenen eine optimale Entwicklung zu bieten.
Die Zukunft liegt in den Händen der Kinder
und Jugendlichen. Umso wichtiger ist deren Bildung
sowie ihre Wertvorstellungen. Jugendaustausch erweitert den Horizont der jungen Menschen. Hierzu
sind Erwachsene gefordert, um ihnen optimale Unterstützung zu bieten.